Im Juni 2014 entstand in der Gemeinde Schlatt eine Zeitbank. Walter Harrer ist die Triebfeder und wird zum Obmann gewählt. Es ist die 6. "Zeitbank für Alt und Jung", die 3. im Bezirk Vöcklabruck.
Obmann Walter Harrer
beantwortet gerne Ihre Fragen und freut sich auf Ihren Anruf.
Walter Harrer 0664/4471636
Ursula Kastner 676 619 5787
Franz Weidlinger 0680/1342059
Vorstand v.l.n.r. : Franz Weidlinger (O-Stv.), Walter Harrer (O), Ursula Kastner (Kassierin), Franz Groiss (Rechnungsprüfer), Marianne Harrer (Schriftführerin), Friederike Weidlinger (Rechnungsprüferin)
5 Uhr Tee im BTV Vöcklabruck
Zeitbankaktivitäten außerhalb der Nachbarschaftshilfe
Das Zeitbankfieber hat nun auch die Gemeinde Schlatt erreicht!
Bereits beim Infoabend im Juni konnte Siegrid Pammer als Zeitbank-Vortragende erleben, wie kreativ und familier die Gemeinde Schlatt ist. "Miteinander Leben in Schlatt" ist ihnen nicht nur wichtig, sie tun auch etwas dafür. Auf Initiative der familienfreundlichen Gemeinde, unter Federführung von Herrn Walter Harrer, ist es nun soweit, dass am 7. August der Zeitbankverein gegründet wird. Dafür haben sie sich nicht ein einfaches Gründungstreffen ausgedacht, nein, es wird gleich ordentlich gefeiert mit Picknick und Einweihung ihres 1. Zeitbankerls. Alle Schlatter sind dazu herzlich eingeladen. Zum Picknick beim Spielplatz am Römerberg wird gebeten sich sein "Bschoad Binkerl" mitzubringen, für Getränke ist gesorgt. Da kann das gegenseitige Tauschen der Bschoad Binkerln gleich geübt werden, der 1. Zeittausch wird sicherlich nicht lange auf sich warten lassen.
Am 7. August 2014 fand das 1. Z'sam sitzn der Zeitbank für Alt und Jung - Miteinander Leben in Schlatt ‐ am Spielplatz Römerberg statt. Bei angenehmer Witterung fanden sich wieder rund 40 Personen zu einem gemütlichen Picknick ein. Jeder hatte sein eigenes „Bschoad Binkerl" mitgebracht und so wurde das 1. Zeitbankerl in der Gemeinde gleich gebührend eingeweiht und beim Plaudern gemütlich verweilt.
Am 14. September 2016 luden wir zum ersten "5 Uhr Tee" mit Livemusik ein. Am 15. September 2018 konnten wir bereits ein kleines Jubiläum mit dem 10. "5 Uhr Tee" in der Gemeinde Schlatt feiern.
Zeitbankobmann Walter Harrer gibt in einem kurzen Bericht die Stimmung vom ersten 5 Uhr Tee wieder.
Der 5 Uhr Tee war ein voller Erfolg. Von „Alt" bis „Jung" war alles vertreten, die Stimmung war bestens, es gab Tanzen und Singen und ganz viel gute Laune. Wir werden auf vielseitigen Wunsch bald wieder etwas „musikalisches" veranstalten (vielleicht Anfang November?), jedenfalls war es die beste Werbung für unsere Zeitbank, die wir bisher gemacht haben. Die „Gitaros" sind auch kurzfristig vom Duo zum Trio geworden, und wir haben uns sehr gefreut, dass Helmut, ein super Bassgitarrist, ganz spontan sein Mitspielen angeboten hat.
Wie ging es weiter:
Der 5 Uhr Tee ist bereits ein beliebter Treffpunkt für unsere Mitglieder und vielen Tanzbegeisterten aus Nah und Fern. Die Zeitbank Lengau wurde auf unser gutes Beispiel hin ebenfalls zum Veranstaler eines 5 Uhr Tees. Fotos davon auf der Seite der Lengauer.
Tanzen ist, laut jüngsten Forschungsergebnissen, die beste Prävention gegen Demenz. Dabei wird Geist und Bewegung angeregt. Nutzt das tolle Angebot.
Am 29. April 2017 wurde die
Zeitbank Bücherstube
im alten Postamt eröffnet. Der Raum ist Tag und Nacht geöffnet. Wer Lust hat, kann Bücher, Zeitschriften etc. mitnehmen und dafür welche zurückbringen. Die Zeitbank möchte damit vor allem einen Raum der Begegnung schaffen, einen Treffpunkt zum Schmökern und Plaudern.
Wir freuen uns, wenn der noch vorhandene Freiraum mit weiteren Bücherspenden gefüllt wird.
Zeitbank Schlatt feiert auf dem Schiff
Am 13. Juni war es endlich soweit! Der 1. Ausflug der Zeitbank Schlatt führte uns aufs Wasser!
Bei herrlichem Wetter und sommerlichen Temperaturen warteten 32 Zeitbank-Mitglieder und Freunde schon voller Vorfreude auf das, was der Nachmittag bringen würde. Pünktlich kam der Autobus an, und ganz entspannt fuhren wir nach Traunkirchen, unserem ersten Ziel. Ein wunderbarer Blick auf den Traunsee und die umliegenden Berge versetzte uns in Urlaubsstimmung und stimmte uns so richtig auf die Seefahrt ein.
Als die „Nikolaus“ einlief, konnte es so mancher kaum glauben, dass dieses große Schiff nur für uns da sein sollte. Entsprechend fröhlich gingen wir an Bord, wo uns die beiden jungen Kapitäne begrüßten. Dann fuhren wir los, und mehr als 2 Stunden lang durften wir die schönsten Plätze rund um den Traunsee genießen. Steile Felswände auf der einen Seite und alte Schlösser und Villen auf der anderen Seite zeigten uns eindrucksvoll die Schönheiten und Schätze des Salzkammergutes.
Damit auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, gab es gschmackige Brote, Kaffee und Kuchen sowie jede Menge Getränke, die man sich im schattigen Unterdeck schmecken ließ. Unsere fleißige Zeitbank-Helferin Marianne sorgte in gewohnt guter Weise dafür, dass auch der größte Hunger und Durst gestillt wurden, und die Musik sorgte für beste Stimmung an Bord.
Im Nu war die Zeit um und wir gingen wieder an Land, wo schon der Autobus auf uns wartete, der uns wieder wohlbehalten nach Hause zurück brachte. Ein unvergessliches Erlebnis war zu Ende, und alle waren von diesem wunderbaren Tag restlos begeistert. Es sei noch am Schluss erwähnt, dass die gesamte Reise für die Zeitbankmitglieder gratis war, deshalb einen besonders herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben, diese Reise zu organisieren.
Zeintbank Schlatt liefert "Essen auf Räder"
Titelfoto in den September 2018 Gemeindenachrichten und einseitiger Bericht über die Aktivitäten der Zeitbank Schlatt in den Gemeindenachrichten.
Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren für Ihre finanziellen und ideellen Hilfeleistungen.
Neujahrswünsche von Walter Harrer, Obmann der Zeitbank Schlatt
Was ich uns wünsche
I wünsch uns an Frieden, an innern, an leisen,
a wann Hass und Gewalt die Welt will zerreißen,
so wünsch i, das ma trotzdem, für uns ganz alloan,
den Frieden im Herzen für immer bewahrn.
I wünsch uns a Freundschaft, ehrlich und schlicht,
die net bei an Windstoß glei wankt und zerbricht,
net solche Freund, die uns heut ganz hoch hebn,
aber morgn, wannst uns schlecht geht, net amoi mehr sehn.
I wünsch uns a Liab und dass jeden Tag
a paar um uns um san, die ma wirkli gern mag,
die uns Liacht geb´n, wann´s finster wird manchmal im Leb´n
und denen a wir unsre Lieb kinnan geb´n.
I wünsch uns a Neugier, a Lust auf dös neiche,
aussa vom Alltagstrott, net allweil dös gleiche.
Und wann ma a zuanimmt, an Gwicht und an Jahren,
dann soll uns die Neugier vom Altwerden bewahren.
I wünsch uns die Kraft, dass ma ruhig bleibn, wann Leut´
die nix zan sagn haben oft suachn an Streit,
aba kämpfn, wanns sein muss, a bis zum End,
für das, was uns wichtig is, was in uns brennt.
I wünsch uns die Geduld, a a Leid zan ertragn,
a wanns oft ganz narrisch in uns drinn mag nag´n,
dass ma s nehman, wias uns vom Schicksal bestimmt,
aba nu mehr wünsch i uns, dass´s gar net kimmt.
I wünsch uns, im Heut zan leb´n und dass dös Morg´n
aus Hoffnung und Freud besteht, und net aus Sorg´n,
dass dös Gestern a Traum bleibt, der im Nebel verschwindt,
und dass uns´s Verzeihen die Wund´n verbindt.
I wünsch, dass ma gemeinsam unsern Weg stets beschreiten,
und in Frohsinn beinand sein für ganz lange Zeitn.
Das ma Hilfe gebn ohne lang irgendwen z´frogn,
und uns selber a trösten, wann ma vazogn.
I wünsch, dass die Zeitbank nu ganz lang besteht,
alle Stürme der Zeit mit Erfolg übersteht,
und i wünsch unsern Gruppen und denan, die s führn,
dass stets GOTTES Kraft und Geist san zan spürn.
Für uns, liebe Freund, wünsch ich mir zuletzt,
dass nie wer von uns an andern kränkt und verletzt,
die Freundschaft is´ ´s höchste, dös muaß a so bleibn,
und an Freund, wanns a schwerfällt, dem muaß ma vazeihn!
Walter Harrer
Die relative Zeit
Fast allweil hört ma ´s jammern, d´Leit,
dass furchtbar schnell vergeht die Zeit,
sie fliagt dahin im Sauseschritt,
und du rennst wie a Narr da mit.
A jeda jammert, doch neamt sagt,
was Zeit denn is, wann ma eahm fragt.
Was dös für eahm denn so bedeut´,
wann d´ Zeit so narrisch vorwärts schreit´.
So is s zwar jedem Menschen g´wiss,
dass ´s Gestern längst vergangen is,
dös Heut erleb´n ma grad, was ´s bringt,
und Morgen, da hoff´n ma, das was g´lingt.
In diesem Tag, in 24 Stunden,
san 1440 Minuten eingebunden,
und dös san wieda, ohne aufzurunden,
genau 86 400 Sekunden.
Die werd´n uns jeden Tag aufs Neue gschenkt.
Ein großer Schatz, wenn man bedenkt,
was man in dera Zeit all´s machen könnten,
sofern wir diese net verschwenden.
Was fertig stell´n an altn Sach´n,
wozu nia Zeit war, dös zan mach´n,
in Gartn schaun, wia d´ Blumen sprießen,
das Leben ganz bewusst genießen,
A weng a Zeit kannst a verschenken,
doch oans muaß ma dabei bedenken:
Sparn kannst dir net oa Sekunden,
am nächsten Tag is´ all´s verschwunden.
Drum warn ma alle gut beraten,
wann wir uns drauf besinnen taten,
die Zeit stets pfleglich zu behandeln,
denn rückwärts kann man ´s nimma wandeln.
Doch wie mas dreht und wia mas wendet,
all unsere Weisheit darin endet,
dass Zeit nur so schnell uns vergeht
wia halt die Stimmung grad so steht.
Wann ma zum Beispiel Zeit betrachtet,
wenn man beim Zahnarzt auf sein Sessel schmachtet,
dann werd´n Minuten oft zu Stunden,
wirst du am Stuhle dort geschunden.
Doch sitzt du in dem Freundesbunde,
beim Z`sam sitzn der Zeitbankrunde,
da rennan d´ Stunden wia net gscheid
da is zan Hoamgeh gar koa Zeit.
Ja, ja so ist sie halt die Zeit.
Sie bringt oft Spaß, sie bringt oft Leid,
und oft ist Zeit so wunderschön,
da wünsch ma, sie würd´nie vergeh´n.
Drum leb´n ma ganz bewußt im Heut,
gfrein uns auf Morgn, dös is net weit,
und schenken Freunden gern bereit
ganz viel von unserer schönen Zeit.
Dezember 2017 ©Walter Harrer